Rückenwind aus der Hauptversammlungszeit
Die laufende Dividendensaison gibt dem deutschen Aktienmarkt neuen Schwung. Am Montagmittag legte der DAX deutlich zu und notierte 2,4 Prozent höher bei 20.862 Punkten. Auch der EuroStoxx50 konnte sich verbessern und stieg um 2,1 Prozent auf 4.887 Stellen.
Marktteilnehmer führen den Anstieg auf die laufenden Ausschüttungen zurück. Viele Unternehmen zahlen in diesen Wochen ihre Dividenden aus – ein Effekt, der erfahrungsgemäß Anleger in dividendenstarke Titel zieht und die Kurse stabilisiert.
Stimmung in den USA verbessert sich
Auch die Wall Street zeigte sich zuletzt robuster. Am vergangenen Freitag erholten sich die US-Indizes spürbar, was die Hoffnung auf eine sogenannte Bärenmarktrally befeuerte. Dieses Phänomen bezeichnet eine temporäre Kurserholung in einem grundsätzlich abwärtsgerichteten Marktumfeld.
Ein Analyst formulierte es so: „Die Stimmung dreht langsam – aus Angst wird vorsichtiger Optimismus.“
US-Anleihemärkte bleiben unter Beobachtung
Gleichzeitig rücken die Renditen der US-Staatsanleihen in den Fokus. Nach massiven Verkäufen in den Vorwochen beruhigte sich die Lage zuletzt etwas. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen fiel am Montag um fünf Basispunkte auf 4,44 Prozent.
Die Marke von 4,50 Prozent gilt an den Märkten als kritischer Schwellenwert. Sollte sie auf Dauer überschritten werden, drohen Verwerfungen in anderen Anlageklassen. Interessant ist, dass Ex-Präsident Donald Trump seine Entscheidung zur Zollpause genau zu jenem Zeitpunkt verkündete, als die Rendite diesen Grenzwert kurzzeitig erreichte.
Ein Börsianer erklärte dazu: „Die Renditekurve signalisiert Stress – das wird genau beobachtet.“